Kunsttherapie in meiner Praxis: Ein Weg zu verborgenen Ressourcen und neuen Perspektiven

In meiner Arbeit als Heilpraktikerin und Psychologin spielen Übungen aus der Kunsttherapie oft eine wichtige Rolle. Über Malerei und kreatives Gestalten bietet sich eine einzigartige Möglichkeit, tiefere, oft unbewusste Ebenen unserer inneren Welt zu erforschen und sie auf ganz neue Art auszudrücken. Kunst wirkt hier wie ein Zugangstor: Sie hilft dabei, innere Prozesse und Gefühle sichtbar zu machen, die oft nur schwer in Worte zu fassen sind. Wenn gewünscht, setze ich in meiner Praxis deshalb auch Übungen aus der Kunsttherapie ein, um Menschen dabei zu unterstützen, Blockaden zu lösen und versteckte Ressourcen zu aktivieren – sowohl in psychotherapeutischen Sitzungen als auch in der naturheilkundlichen Begleitung von körperlichen Heilprozessen.

Kunsttherapie bei Schilddrüsenproblemen und Hashimoto

Insbesondere für Patientinnen mit Schilddrüsenproblemen, wie Hashimoto, zeigt sich die Kunsttherapie oft als unerwartet bereichernd. Die Schilddrüse wird in der symbolischen Psychosomatik oft als „Seelenorgan“ gesehen, und als der Ort im Körper, das Ausdruck und Kommunikation steuert. Viele Frauen mit Schilddrüsenproblemen berichten, dass sie ihre Gefühle nur schwer nach außen tragen können oder oft das Gefühl haben, nicht angemessen gehört zu werden. Malen und kreative Gestaltung ermöglicht hier eine andere Form des Ausdrucks. Im Bild können Gefühle und Botschaften sichtbar gemacht werden, die man über das gesprochene Wort nicht so leicht erreicht.

So kann ein bewussterer Zugang zum eigenen Körper und zu den damit verbundenen inneren Themen gewonnen werden. Die Bilder, die im Verlauf entstehen, sind oft sehr aussagekräftig und können Hinweise auf die tieferen, oft unbewussten und verborgenen Ursachen des Ungleichgewichts geben.

Begleitung von homöopathischen Behandlungen durch Kunst

In der Homöopathie ist das Verständnis der Gesamtheit eines Menschen – seiner körperlichen, emotionalen und geistigen Ebenen – essenziell. Als Heilpraktikerin liegt mir die Verbindung zwischen Körper und Seele besonders am Herzen. In meiner Praxis verwende ich die kreative Arbeit daher auch begleitend zu homöopathischen Behandlungen. Indem die Patientin malt, kann sie oft unbewusste Aspekte ihrer Konstitution oder ihres Themas auf eine Weise darstellen, die im Gespräch verborgen bleibt. Für mich als Therapeutin ergibt sich daraus ein ergänzendes Bild, das auch meine Auswahl des homöopathischen Mittels mit beeinflussen kann.

Unterstützung bei Persönlichkeitsentwicklung und Lebensveränderungen

Kreative Prozesse können zudem wichtige Hilfestellungen bei Themen der Persönlichkeitsentwicklung oder in Zeiten von Lebensübergängen sein. Wenn man malt oder kreativ gestaltet, tritt man in einen nonverbalen Dialog mit dem eigenen Inneren. Die Werke können als Spiegel dienen, in denen unbewusste Wünsche, Sehnsüchte oder auch Ängste sichtbar werden. Bei der Begleitung in Prozessen der Persönlichkeitsentwicklung nutze ich Verfahren aus der Kunsttherapie, um meine Patientinnen zu ermutigen, neue Facetten an sich zu entdecken oder mehr Klarheit über ihre eigene Identität und ihre Lebensausrichtung zu gewinnen. Das Malen erlaubt es uns, spielerisch mit verschiedenen Seiten unserer Persönlichkeit in Kontakt zu treten und sie auszudrücken.

Kunst als Weg der Selbstfindung

Ob es nun darum geht, innere Konflikte zu bewältigen, unbewusste Muster sichtbar zu machen oder verborgene Ressourcen zu aktivieren – die vielfältigen Möglichkeiten der Kunsttherapie eröffnen einen wertvollen Raum, in dem Wachstum auf vielen Ebenen geschehen kann. Manchmal sind die Bilder düster und intensiv, dann wieder überraschend farbenfroh und leicht. In jedem Werk steckt eine Geschichte und eine Botschaft, die es zu entschlüsseln gilt. Und jede Patientin, die diesen Weg beschreitet, kann so in ihrer eigenen Bildsprache etwas über sich und ihre Themen erfahren und einen ganz persönlichen, oft unkonventionellen Zugang zum eigenen Selbst entdecken. 

Übrigens: es geht bei Kunsttherapeutischen Sessions nicht darum, "schön" zu malen. Also keine Angst – jede und jeder kann und darf diese wunderbare Art des Ausdrucks für sich nutzen.