Eine Psychotherapie machen? Vielleicht durchlebst du gerade eine schwierige Zeit und überlegst, ob eine Therapie dir auf deinem Weg weiterhelfen könnte. Vielleicht hast du auch schon öfter über Psychotherapie nachgedacht, weil dir aufgefallen ist, dass bestimmte Muster in deinem Leben immer wieder auftauchen und z.B. Probleme in Beziehungen oder im Beruf verursachen. Und vielleicht interessiert dich das Thema auch einfach nur so und du würdest gerne mehr darüber erfahren. In diesem Artikel möchte ich dir einen Einblick geben.

Psychotherapie ist sehr individuell

Psychotherapie ist nicht gleich Psychotherapie – denn viele verschiedene Faktoren bestimmen, welche Wege in die Therapie führen und wie alles abläuft.

Zunächst einmal zur Frage, wer überhaupt Psychotherapie anbieten darf:

Jede Form von Heilkunde ist in Deutschland klar geregelt und darf nur von bestimmten Berufsgruppen angeboten werden. Diese sind im Bereich Psychotherapie:

  • Psychologische Psychotherapeuten,
  • Ärzte bzw. ärztliche Psychotherapeuten,
  • Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten sowie
  • Therapeuten mit Psychotherapie-Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz.

 

Das bringt uns direkt zum nächsten Punkt – der Abrechnungsmöglichkeit bzw. Kostenerstattung:

über die gesetzlichen Krankenkassen können nur bestimmte Verfahren (in Deutschland die Verhaltenstherapie, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die Psychoanalyse und die Systemische Therapie) abgerechnet werden. Dies aber auch nur von approbierten Psychologischen Psychotherapeuten (für Erwachsene bzw. Kinder und Jugendliche) oder Ärzten.

Wenn du also bei einem Arzt oder Psychologischem Psychotherapeuten mit Kassensitz einen Therapieplatz bekommst, stellt dieser einen Antrag bei deiner Krankenkasse, so dass diese (bei Bewilligung der Therapie) die Kosten für die Behandlung übernimmt. Inzwischen sind die Wartezeiten für Therapien bei Therapeuten mit Kassensitz allerdings nicht zu unterschätzen.

Ohne Approbation ist keine Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen möglich. Viele Therapeuten arbeiten daher in Privatpraxen. Der Vorteil daran ist, dass Patientinnen und Patienten meist deutlich schneller einen Therapieplatz bekommen und zudem nichts über die Therapie in der Krankenakte vermerkt wird. Zudem besteht keine Beschränkung auf die oben genannten vier Verfahren und es entfällt viel Bürokratie, da eben auch keine Anträge bei Krankenkassen gestellt werden müssen.

Psychotherapie beim Heilpraktiker

Wer ohne Approbation therapeutisch tätig sein möchte, muss seine Befähigung dazu nachweisen – und genau dafür gibt es die Heilpraktikerprüfung.

Entgegen vieler Vorurteile handelt es sich bei Heilpraktikern überwiegend nicht um esoterische „Spinner“, die krudes Zeug von sich geben. (Obwohl es solche Menschen wohl leider in jeder Berufsgruppe gibt.) Mich persönlich nervt es inzwischen tatsächlich sehr, wenn Heilpraktiker in diese Schublade gesteckt werden, da viele einfach überhaupt nichts mit Esoterik am Hut haben, gut ausgebildet sind und sehr fundiert arbeiten.

Gerade im Bereich Psychotherapie gibt es unter den Heilpraktikern viele Therapeuten, die zuvor Psychologie studiert haben und sich im Anschluss an das Studium gegen die (übrigens sehr lange und sehr teure) Zusatzausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten entschieden haben. Mit der Heilpraktikerzulassung erfolgt die offizielle Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde im Rahmen des Heilpraktikergesetzes – und auf diese Weise kann die Tätigkeit in einer Privatpraxis aufgenommen werden. Legal, überprüft und eben meist völlig ohne Geschwurbel.

Die Therapeutenlandschaft ist vielfältig und eine bestandene Heilpraktiker-Prüfung allein macht noch keinen guten Therapeuten. Sieh dir daher unbedingt an, über welche Ausbildung eine Therapeutin bzw. ein Therapeut verfügt, welche Fortbildungen besucht wurden und wie viel Erfahrung jemand bereits auf seinem Gebiet hat, wenn du eine Therapie in einer Privatpraxis in Anspruch nehmen möchtest.

Ein wichtiger Hinweis noch: inzwischen geistern (gerade auch online) enorm viele „Gesundheitsberater“, „Psychologische Berater“ und „Coaches“ herum, die überhaupt nichts im Bereich der Heilkunde zu suchen haben, sich aber trotzdem dort tummeln.

(Wie gesagt: heilkundlich tätig sein dürfen nur die oben genannten Berufsgruppen mit Approbation oder Heilerlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz, da bei diesen eine gewisse Kontrolle über Ausbildung, Zulassung und Arbeitsweise gewährleistet ist.)

Sei also einfach achtsam, wem du deine körperliche und seelische Gesundheit anvertraust, und informiere dich im Vorfeld gut.

Ablauf einer Psychotherapie

Du siehst, es führen ganz unterschiedliche Wege in eine Psychotherapie – je nachdem, was du suchst. Und genau so unterschiedlich ist dann auch der weitere Ablauf, je nachdem, welche Verfahren in der Therapie zum Einsatz kommen.

Ich kann daher in diesem Beitrag nur etwas über den Ablauf in meiner Praxis schreiben:

Als Heilpraktikerin bin ich seit über 10 Jahren in meiner Privatpraxis tätig, seit 2 Jahren studiere ich außerdem Psychologie. (Ja, das war eine wilde und absolut richtige Entscheidung, die ich bisher auch keine Sekunde bereut habe. Und das, obwohl ich inzwischen Anfang 40 bin und mein erstes Studium 20 Jahre zurückliegt. Ich genieße die wissenschaftliche Arbeit wirklich wieder sehr.)

Wenn du dich für eine Psychotherapie oder psychologische Beratung in meiner Praxis interessierst, vereinbaren wir beide einen Ersttermin. Bei diesem erzählst du mir, worum es dir geht, ich werde dir zudem jede Menge Fragen stellen und wir finden so heraus, ob du bei mir richtig bist und ob die Chemie zwischen uns stimmt.

Wenn dies der Fall ist, geht es im nächsten Termin mit der ausführlicheren Anamnese weiter. Wir beleuchten deine Themen genauer und mich interessiert in diesem Rahmen natürlich auch deine Lebensgeschichte. Wir legen eine Zielsetzung für die Therapie fest und du bekommst schon mal ein genaueres Gefühl dafür, wie es nun in den Therapiesitzungen weitergeht.

In den folgenden Terminen arbeiten wir dann gemeinsam an den Herausforderungen, die du mitgebracht hast. Meine therapeutische Arbeitsweise ist integrativ, ich bringe je nach Situation flexibel verschiedene Methoden in die Stunde ein und begleite dich so auf deinem Weg möglichst individuell.

Das kann bedeuten, dass wir Techniken aus der Verhaltenstherapie, der Hypnotherapie oder der systemischen Therapie verwenden, Focusing oder imaginäre Verfahren nutzen und EMDR oder auch das innere Kind bzw. das innere Team mit in den Therapieraum holen.

Therapie bedeutet immer auch einen kreativen Umgang mit dem, was sich im Verlauf zeigt. Und meine Vorgehensweise zeichnet sich dadurch aus, dass ich den sicheren Rahmen biete, in dem sich deine Themen zeigen können – im für dich passenden Tempo und auf die für dich passende Art und Weise.

Neben Einzeltherapien biete ich auch Paarberatungen bzw. Paartherapie an und unterstütze Menschen, deren Beziehung sich festgefahren hat, dabei, neue Wege für sich und die Partnerschaft zu entdecken.

Übrigens: es ist schwierig, generell festzulegen, wie viele Stunden für eine Therapie nötig sein werden, denn das hängt vom mitgebrachten Thema und dem Therapieverlauf ab. Manchen Menschen genügen bereits 2-3 Termine, um ein überschaubares Problem für sich zu bearbeiten. Zwischen 6 und 12 Termine kann ein Richtwert für umfangreichere Problemstellungen sein und in bis zu 25 Terminen können wir noch tiefer in die gemeinsame Arbeit einsteigen.

Mir ist es ein Anliegen, ohne Druck, aber dennoch lösungsorientiert an die Dinge heranzugehen. Das hat sich für mich in den meisten Fällen als bestmögliche Art der Begleitung erwiesen. Lass uns gerne besprechen, wie das in deinem individuellen Fall aussehen kann.

Hast du Lust bekommen, mit mir zu arbeiten? Dann melde dich / meldet euch gerne und vereinbart einen Termin bei mir.

Weitere Informationen zu den Angeboten für Psychotherapie und psychologische Beratung in meiner HP-Praxis findest du auch hier.

Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!

Herzlichst,

deine Sandra

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